🔍 Einführung
Ein Auto zu exportieren, das noch finanziert ist? Für viele klingt das nach einem bürokratischen Albtraum – und tatsächlich ist es kein ganz einfacher Vorgang. Doch unter bestimmten Voraussetzungen ist auch der Export eines kreditfinanzierten Fahrzeugs möglich.
Ob Leasing oder Ratenkredit: Wenn das Fahrzeug noch nicht abbezahlt ist, gehört es formal meist der Bank oder dem Leasinggeber. Wer das Auto trotzdem verkaufen oder gar ins Ausland exportieren möchte, muss einiges beachten – sonst drohen rechtliche Konsequenzen.
✅ Voraussetzungen & rechtliche Rahmenbedingungen
- Eigentum klären: Bei laufendem Kredit ist die Bank im Fahrzeugbrief (Zulassung Teil II) meist als Eigentümer eingetragen. Ein Verkauf ist ohne deren Zustimmung nicht erlaubt.
- Bank kontaktieren: Wer einen Export plant, muss die Bank informieren und im Idealfall eine schriftliche Freigabe für den Verkauf oder die Ausfuhr einholen.
- Restschuld begleichen: Viele Banken verlangen, dass der offene Kreditbetrag vor einem Verkauf oder Export vollständig abgelöst wird.
- Zulassung & Versicherung prüfen: Für den Export müssen oft spezielle Ausfuhrkennzeichen beantragt und Versicherungsfragen geklärt werden.
💬 Praktische Hinweise
- Holen Sie vorab eine schriftliche Ablösebescheinigung der Bank ein. Damit wissen Sie genau, welchen Betrag Sie auslösen müssen.
- Wenn der Käufer im Ausland sitzt, prüfen Sie seine Seriosität besonders sorgfältig.
- Vereinbaren Sie Zahlungen so, dass zuerst der Kredit abgelöst und anschließend das Fahrzeug übergeben wird – am besten mit Treuhandkonto oder Kauf über eine Plattform.
- Denken Sie an Zollbestimmungen: Für Exporte außerhalb der EU sind zusätzliche Papiere nötig.
🟡 Fazit
Ein Autoexport bei laufendem Kredit ist möglich, aber nur mit Einbindung der finanzierenden Bank. Transparenz, rechtliche Absicherung und ein strukturierter Ablauf sind dabei essenziell. Wer sauber arbeitet und frühzeitig kommuniziert, kann sein finanziertes Fahrzeug auch ins Ausland verkaufen – ganz legal.