🔍 Einführung
Ein schwerer Unfall – das Fahrzeug ist wirtschaftlich nicht mehr reparabel. Für viele Fahrzeughalter bedeutet ein Totalschaden das Ende der Nutzung, aber nicht zwingend das Ende des Fahrzeugwerts. Denn auch ein scheinbar „wertloses“ Auto besitzt oft noch einen sogenannten Restwert.
Doch was genau ist dieser Restwert? Wer legt ihn fest? Und wie kann man ihn realistisch einschätzen oder sogar noch vom beschädigten Fahrzeug profitieren? In diesem Beitrag klären wir auf.
✅ Was ist der Restwert bei Totalschaden?
- Definition: Der Restwert ist der Betrag, den das verunfallte Fahrzeug trotz des Totalschadens noch auf dem Markt erzielen kann – etwa durch Verkauf an Verwerter, Exporthändler oder als Ersatzteillager.
- Berechnung: Versicherungen ermitteln den Restwert in der Regel durch Angebote von spezialisierten Restwertbörsen oder Sachverständigengutachten.
- Einflussfaktoren: Marke, Modell, Baujahr, Motor, Zustand von unbeschädigten Teilen und die aktuelle Nachfrage beeinflussen den Restwert stark.
💬 Praktische Hinweise
- Eigenverkauf prüfen: Oft ist der privat erzielbare Restwert höher als das von der Versicherung angebotene. Holen Sie Vergleichsangebote ein!
- Gutachten einsehen: Bestehen Sie auf ein detailliertes Schadengutachten, das auch den Restwert ausweist.
- Abtretung vermeiden: Lassen Sie sich nicht vorschnell auf eine Restwertverwertung durch die Versicherung ein – Sie haben das Recht, selbst zu verkaufen.
- Export als Alternative: In vielen Fällen lassen sich Unfallfahrzeuge im Ausland besser verkaufen, z. B. für Ersatzteile oder Reparatur.
🟡 Fazit
Ein Totalschaden bedeutet nicht automatisch „wertlos“. Der Restwert bietet eine realistische Möglichkeit, das beschädigte Fahrzeug wirtschaftlich zu verwerten – sei es durch Eigenverkauf, Rückkauf durch die Versicherung oder über Händlernetzwerke. Wer informiert und aktiv bleibt, kann bares Geld retten.